alltag in bsas

der alltag hat mich hier vollkommen eingenommen. ich bin den ganzen tag im goetheinstitut und diese woche war sehr viel los, weil viel zu viele leute fehlen. letzte woche waren wir unter anderem auch auf einer messe, der expouniversidad, eine messe auf der sich alle universitaeten und andere bildungseinrichtungen vorstellen und lauter pubertaere fastabiturienten broschueren einsammelnd durch die hallen rennen. es war also sehr amuesant zu versuchen diese verzweifelten jungen menschen dazu zu ueberreden, dass sie doch unbedingt deutsch lernen wollen. ansonsten arbeite ich vor allem vormittags im buero und organisiere neben messen so schoene sachen wie das bierfest ende november. inzwischen sind wir ja in der sprachabteilung drei maedels. zu mir hinzugekommen sind noch anna, aus leipzig, die ich von einem der vielen schoenen nachmittags im orange kenne, und kathi, aus berlin. dazwischen gehe ich in die kurse und mache schon mal hin und wieder etwas selber. heute hatte ich meine erste vollkommen alleingehaltene stunde, eine vertretung in einem c1-kurs. sehr schoen, aber auch sehr schwer. sie hatten sich gewuenscht ueber leipzig zu reden, also ging es um bach, goethe und die nikolaikirche, aber da ich bei so fortgeschrittenen kaum erfahrungen habe, sind die armen ein bisschen aus allen wolken gefallen, als sie die texte vor sich liegen hatten, die sie lesen sollten. immerhin ein schoenes gefuehl, nicht ganz zu verzweifeln - vor allem bei so ganz schweren geschichtlichen fragen, die der kursleiter - wolfgang - immer sofort aus dem stehgreif einwandfrei beantworten kann. ausserdem organisiere ich gerade einen eigenen kurs mit anna zusammen, der am montag anfangen wird. ein konversationskurs ab b1. bin sehr gespannt. immerhin macht es mir wie immer sehr viel spass, diese sachen vorzubereiten und ich habe schon sehr viel gelernt. leider ist hier bei dem sehr straffen kursprogramm immer wenig zeit fuer spiele und extrawuerste, denn man klebt schon sehr am buch und muss in kurzer zeit viel schaffen. aber die lehrer sind alle sehr kompetent und die schueler sehr motiviert. letzten mittwoch hatten wir auch ein seminar zu einem neuen lehrwerk aus dem langenscheidtverlag, auch das sehr interessant. neben dem praktikum versuche ich natuerlich immer noch spanisch zu lernen. ich gehe zweimal in der woche in die fundacion gasseta y ortega, in den galerias pacifico, einem sehr schicken einkaufszentrum, gleich um die ecke vom institut. der unterricht macht spass, aber meine motivation doch noch einmal das dele zu machen schwindet von tag zu tag, denn wie beim letzten mal ist mein grosses problem das vokabular, immer wieder ein lustiges ratespiel. aber ich habe noch eine woche, um mich einzuschreiben, so dass ich noch genug zeit habe, es mir selbst auszureden.